15.05.2022 17:00
KONZERT JUNGER KÜNSTLER
Leidenschaftlich, spannungsreich und bunt – in ihrem Konzertabend widmen sich die Sopranistin Elena Harsányi und der Pianist Jacopo Giovannini Werken großer Lied- und Opernkomponisten. Dabei werden vor allem die charaktervollen und facettenreichen Frauenbilder dieser Literatur in den Mittelpunkt gerückt und beleuchtet.
Das Duo spannt einen Bogen von virtuosen Barockarien und klassizistisch puren Werken Schuberts, über die vielschichtigen, ätherischen Spähren Debussys, bis hin zu den ausladenden, romantischen Klängen von Strauss oder Puccini. Im Programm finden sich dabei zahlreiche Herzensstücke der beiden Musiker wieder, wie die Arie der Pamina aus Mozarts Zauberflöte mit ihrer herzzerreißenden, schlichten Reinheit oder Triana von Albeniz mit seinen ständig wechselnden Farben, spanischen Rhythmen und Melodien, die diesem Abend eine ganz persönliche Färbung verleihen
Elena Harsányi wurde 1991 in Aachen in eine Familie hinein geboren, in der das gemeinsame Singen immer
fester Bestandteil des alltäglichen Lebens war – nicht professionell, sondern als verbindendes soziales Element. Dieser intuitiv-emotionale Zugang zur Musik ist bis heute Ursprung und Motor ihrer musikalischen
und kreativen Arbeit.
Sie studierte an den Musikhochschulen in München und Saarbrücken bei Christiane Iven und Ruth Ziesak
und sammelte bereits während ihres Studiums zahlreiche Erfahrungen auf der Opernbühne des Saarländischen Staatstheaters, wo sie schließlich in der Spielzeit 2016/17 festes Ensemblemitglied wurde. In Saarbrücken war sie u.a. als Maria in Leonard Bernsteins West Side Story oder in der Titelpartie in Leoš Janáčeks
Das schlaue Füchslein zu hören. Seit der Spielzeit 2019/20 arbeitet sie am Oldenburgischen Staatstheater,
wo sie in den Mozartopern Zaide (Titelpartie) und La Clemenza di Tito (Servilia) oder als Belinda in Dido
and Aeneas von Henry Purcell zu hören war. In der laufenden Spielzeit 2021/22 übernimmt sie zur Eröffnung die Hauptpartie der Alphise in Les Boréades von Jean-Philippe Rameau und steht u.a. als Gretel in
Humperdincks berühmter Märchenoper, als Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi oder mit Arnold Schönbergs Meisterwerk Pierrot Lunaire auf der Bühne. Daneben widmet sie sich intensiv dem Konzert- und Liedrepertoire und wurde bereits in allen drei Gattungen für ihr musikalisches Schaffen ausgezeichnet. So wurde
sie im Juni 2018 Preisträgerin des Wettbewerbs des Kulturkreis der deutschen Wirtschaft „Ton und Erklärung“, erhielt gemeinsam mit dem Pianisten Toni Ming Geiger den Sonderpreis der Carl Bechstein Stiftung
beim Deutschen Musikwettbewerb 2018 in der Kategorie Liedduo, ist Preisträgerin der renommierten Académie Orsay-Royaumont und war darüber hinaus Stipendiatin der Bischöflichen Förderung Cusanuswerk.
Des Weiteren ist sie regelmäßig mit renommierten Ensembles wie dem Ensemble Correspondance oder der
Kölner Akademie im Bereich der Alten Musik zu hören. Ihre Konzerttätigkeit führte sie bereits in die Berliner Philharmonie, wo sie mit dem Philharmonischen Chor Berlin als Solistin in Bachs Weihnachtsoratorium
zu hören war, mit der Kammerakademie Potsdam in die Elbphilharmonie sowie zum Sinfonieorchester des
Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Duncan War
1997 in Rom geboren, gilt der italienische Pianist Jacopo Giovannini bereits seit seiner frühesten Kindheit als eine Hochbegabung. Im Alter von vier Jahren begann er mit dem Klavierspiel, mit fünf Jahren gewann er seinen ersten Klavierwettbewerb vor einer internationalen Jury, und mit sechs Jahren gab er seinen ersten öffentlichen Klavierabend in Roms Palazzo Barberini.
Mit elf Jahren folgte dann das Orchesterdebüt mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 im Großen Shostakovich-Saal der St. Petersburger Philharmonie unter der Leitung von Anatoly Rybalko und dem Sinfonieorchester von St. Petersburg. Bereits mit 14 Jahren absolvierte Jacopo Giovannini seine Studien am Conservatorio di Musica Santa Cecilia mit höchster Auszeichnung.
Es folgten zunächst Meisterkurse in Italien an der L’Accademia Musicale Jacopo Napoli in Cava de’ Tirreni und der Associazione Arturo Toscanini in Savigliano bei Giovanni Bellucci, danach in Deutschland an der Internationalen Sommerakademie in der Lüneburger Heide, wo er zusammen mit dem Wratislavia Chamber Orchestra spielte, und der Musikakademie Sachsen-Anhalt im Kloster Michaelstein bei Bernd Goetzke.
Seit 2016 studiert er zeitgleich in seiner Klavierklasse sowie bei Olivier Gardon an der renommierten Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Jacopo Giovannini spielt regelmäßig auf internationalen Musikfestivals, u.a. beim Opernfestival in Tuscia, dem Festival Lisztomanias in Chateauroux und Paris sowie dem Reate Festival in Rieti, wo er 2010 im Teatro Flavio Vespasiano unter der Leitung von Kent Nagano und dem Tafelmusik-Orchester das 2. Klavierkonzert von Beethoven erfolgreich aufführte.
Das 1. Klavierkonzert von Chopin spielte er mit der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, und weitere Konzerte führten ihn u.a. in das Auditorium di Via della Conciliazione von Rom, in die Mailänder Salone degli Affreschi und in die Carnegie Hall von New York. Gemeinsam mit YI LIN JIANG war er zuletzt am 18.03. in der Geislinger Jahnhalle zu hören.
Wertvolle Unterstützung erhielt er von namhaften Dirigenten wie Claudio Abbado und Antonio Pappano, außerdem wurden Interviews wie Porträts über ihn im nationalen Fernsehen (RAI 1, RAI 3, CANALE 5) ausgestrahlt. Er gewann u.a. erste Preise bei dem Concorso Fortini sowie dem Ibla Grand Prize.