01.12.2021 19:00
Streifzug durch die christliche Ikonographie
Dr. Hans-Martin Dziersk möchte mit seinem Publikum einen Streifzug durch die christliche Bildsprache unternehmen, Hintergründe und Verbindungen aufzeigen, die vielleicht die tiefe Sinnhaftigkeit der einen oder anderen bisher als wenig fragwürdig empfundenen Darstellung erhellen.
„Du sollst Dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen,
weder von dem, was oben im Himmel,
noch von dem, was unten auf Erden,
noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist!“
So hat es angeblich der (liebe?) Gott befohlen, Mose hat es artig in seinem zweiten Buch im 20. Kapitel als Vers 4 notiert und mehrfach (sogar unter Androhung schlimmster Strafen!) wiederholt. Und was hat es genützt? Nichts! Im Gegenteil: Man stelle sich nur einmal den Petersdom oder die Sixtinische Kapelle o h n e Bildwerke vor!
Die christlich geprägte Kultur des Abendlandes quillt geradezu über vor biblisch motivierten Darstellungen in allen Sparten der Bildenden Kunst. Ja, sie spielten zu fast allen Zeiten sogar die tragenden Rollen in den verschiedenen Inszenierungen des religiösen Theaters.
Die „Drehbücher“ wurden vielfach ergänzt und/oder umgeschrieben, wechselnden Bedürfnissen und Absichten angepasst; der Erfindungsreichtum der Künstler wurde stets aufs Neue gefordert, gefördert und bewundert – ihre Werke und sie selbst aber auch mehr als einmal wieder verworfen, ja sogar verdammt oder zerstört. Warum?
zur Person: geboren 1953 in Minden
Studium an den Universitäten Oldenburg und Münster: Kunst, Anglistik, Sport, Pädagogik, Philosophie/Allgemeine Sprachwissenschaft
Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, Abt. für Kunsterzieher – Schwerpunkt Bildhauerei und Objektkunst bei Reiner Ruthenbeck
Lehrtätigkeit am Westfalen-Kolleg Dortmund
Promotion zum Dr.phil. mit einer kunstwissenschaftlichen Arbeit über Wassily Kandinsky
Künstlerische Tätigkeit mit Ausstellungen im In- und Ausland; Publikationen und freie Vortragstätigkeit zur Kunst- und Kulturgeschichte von der Antike bis zur Gegenwart